Nach etwas Recherche konnte ich nun einen weiteren Übeltäter in der Liese lokalisieren. Also rauf auf die Rampe, kompletter Unterboden demontiert und gesucht :D … siehe da, das s.g. "shear panel" … also das "Schweizer-Käse-mässige" Alublech unter dem Tank musste raus, wurde gereinigt und mit etwas "Dämmstoff" versehen… (sprich Moosgummiplatten) und das Ganze wieder sauber eingebaut. Von der Mitte gegen Aussen brav mit 24Nm Drehmoment angezogen und was soll ich sagen - 2 Stunden rumschrauben hat sich gelohnt.
Heute war Termin für die Liese in der Werkstatt meines Vertrauens. Für die Jungs da ist zwar eine Elise genauso neu wie für mich, macht aber nix. Werkstatthandbuch ist vorhanden, genug "gefährliches Halbwissen" meinerseits auch .... somit stand einer Bastelstunde nichts im Wege.
Also heute Nachmittag um halb 3 mit zwei frisch gesägten Holzblöcken in den heiligen Hallen eingetrudelt und die Liese erstmal auf die Hebebühne. Zuerst auf die Rampenbühne und mal schauen, wo wir da die Holzblöcke unterlegen können. Stelle ausgemacht, von der Rampe runter und auf die "Arbeitsbühne". Heckdiffusor und hinteres Bodenblech weg und der Liese ihre "Innereien" mal genauer unter die Lupe genommen. In Ermangelung eines adäquaten Ersatzteils die Verbindung zwischen Abgasrohr und dem Krümmer gelöst und den Brennring mit reichlich Kupferpaste eingeschmiert. Dann mal noch geschaut, was da noch so Lärm machen könnte.... hmm - siehe da. Der eine Auspuff war mal ursprünglich mit 4 Punkten an ein kleines Halteblech geschraubt. Halteblech war noch da, aber gebrochen. Also kurzerhand das Schweissgerät genommen und wieder angepunktet. Mit Rostumwandler noch ein paar Schrauben behandelt und alles wieder zusammengebaut. Alles in Allem eine lustige Angelegenheit - denn wenn Inhaber und Kunde am Auto schrauben und die Mechaniker amüsiert aus der Wäsche gucken ist für Spass gesorgt. Der Werkstattmeister meinte nachher nur: "Endlich hat der Chef auch mal wieder einen Schraubenschlüssel in die Hand genommen, Danke Jens" :D Gut, das Ergebnis ist super - Quietschen und Pfeifen beim Lastwechsel ist erledigt ! Ole ole. Der Nachteil: jetzt klingt die Liese auch sonst ziemlich brav :( So, die eigentliche Intention war, mir mal die Druckschläuche der Klimaanlage vorzunehmen - also fröhlich den Lautsprecher und die Verkleidung auf der linken Seite demontiert, um irgendwie in den Seitenschweller zu kommen... Plötzlich lugte da ein undefinierbares, schwarzes Kästchen hinter dem Lautsprecher hervor. Bei näherer Betrachtung stellte es sich ebenfalls als Lautsprecher heraus - dahinter dann nochmals ein Akkupack, wie ich ja schon einen beim Kühler gefunden hatte. Also alle Kabel abgesteckt und den Kabeln nachgegangen. Diese führten unter´s Armaturenbrett. Nun - bei seloc nach einer Anleitung zu Demontage gesucht - gefunden und das Armaturenbrett ausgebaut. Siehe da - eine GPS Antenne, eine Handyantenne und eine Blackbox mit SIM Karte kam zum Vorschein. Alles raus, Kabelbaum etwas "bereinigt" und aus den in der Garage verteilten Einzelteilen wieder ein funktionsfähiges Auto gebaut :D ... an die Leitungen der Klimaanlage bin ich allerdings so noch nicht dran gekommen. Mal sehen was mir zu diesem Thema noch einfällt ^^ Nach einigen weiteren vielen Kilometern und unzähligen gelesenen Einträgen in verschiedensten Foren bin ich jetzt - zumindest denke ich das - einer weiteren unliebsamen Geräuschquelle auf die Spur gekommen. Meine Liese scheppert und pfeift... und das mit Vergnügen wenn sie warm ist und beim Lastwechsel (sprich nach dem Runterschalten quasi mit Motorbremse wenn man so will). 2 potentielle Verursacher konnten ausgemacht werden. Die "Pfeife" wird aller Voraussicht nach ein Teil der Auspuffanlage sein - nämlich der so genannte "Brennring". Der Brennring ist ein Dichtring aus Metallgeflecht, welcher in zusammen mit den Schraubfedern die Verbindung zwischen Abgasrohr und Krümmer darstellt. Damit die Bewegungen vom Motor nicht auf die Auspuffanlage übertragen werden, ist diese Verbindung flexibel. Ist das Teil alt und verrostet, kann das wohl für ein Quietschen sorgen. Klingt wie Metall auf Metall, was es ja eigentlich auch ist. Anscheinend soll kurzzeitig auch Kupferpaste für Abhilfe sorgen (diese dient als typische hochtemperaturbeständige Metall-auf-Metall Schmierung) - ich habe mich allerdings dazu entschlossen, das Teil einfach zu ersetzen. Die Teilenummer bei Lotus ist A120E6407S - es ist im Original aber wohl ein Toyota Teil mit der Nummer 17451-0D040. Die passenden Schraubfedern gibt´s auch bei Toyota unter der Nummer 90501-35037. Das Rasseln konnte ich inzwischen mehr oder minder in dem linken Seitenschweller lokalisieren - ob es da wirklich ist, werden wir sehen. Nun - nichts desto Trotz verlaufen in den Seitenschwellern wohl die Druckleitungen der Klimaanlage, welche den Klimakompressor beim Motor mit Kondensator vorne unter dem Kühler verbinden. Diese sind im Schweller wohl auf Moosgummi gelagert und können je nach Schwingung gegen den Schweller rappeln. Ich schaue mir das per Gelegenheit mal genauer an. Der Zugang zum Schweller ist wohl über den Lautsprecherausschnitt und hinter dem Innenteil des hinteren Kotflügels. Ach ja - ich bin weder Automechaniker, noch habe ich sonst was mit Mechanik oder Metalltechnik zu tun - das ist also nur "angelesenes" Wissen. Falls ich also Blödsinn schreibe, korrigiere mich doch bitte jemand, der Ahnung hat.
Nach einigen "Benzingesprächen" am Sonntag konnte ich wenigsten ein Geräusch etwas eingrenzen. Das Hitzeschutzblech rund um den Endtopf inklusive dazugehöriger Schrauben hat wohl den Temperaturen und dem Rost nicht standgehalten. Heute nach der Arbeit also erstmal den Diffusor demontiert und siehe da. Mir kamen doch tatsächlich einige Teile dieses Hitzeschutzdinges entgegen. Links über der Zuleitung zum Endtopf waren eigentlich nur noch Brösel da. Somit den Rest auch noch "rausgepult" und alles fein säuberlich wieder zusammen gebaut. Nervende, nicht lokalisierbare Geräusche in der Liese -1 :D
Ausserdem war Mike so nett, mir noch ein paar Fotos vom Sonntag zu schicken - diese gibt´s hier. |